BlogBashing

Sonntag, 5. Februar 2006

Siegfried Weischenberg über die einfachen Leute

Im letzten Jahr schrieb der Spiegel über das Bloggen, es sei die „tägliche Ration Wahnsinn“. Wird hier ein Leitmedium nervös, weil es diesen Vorsprung an Glaubwürdigkeit gefährdet sieht?

Wenn die Aussage so gemacht wurde, ist sie pauschal und dumm. Unter Weblogs findet man alles mögliche. Oft sind die Verfasser Amateure, die sich des Internets bemächtigen, ihre mehr oder weniger interessanten Geschichten dort hineinstellen und das Netz verstopfen. Es gibt so eine schreiberische Inkontinenz bei manchen Leuten, die können das Wasser nicht halten. Aber daneben gibt es eben auch Weblogger, gerade in Amerika, die eine Ergänzung zu den Mainstream-Medien herstellen und vielleicht auch da Öffentlichkeit herstellen, wo die etablierten Sender oder Verlage aus Bequemlichkeit, Angst, Geschäftstüchtigkeit lieber schweigen. Aber wer glaubt, da sei jetzt eine Volksbewegung unterwegs, die den Journalismus revolutionieren wird, der greift ein bisschen zu sehr in die oberste Schublade. Das ist überzogen. Die Blogger sind eben oft einfach Leute, die schon immer Journalisten werden wollten, denen aber keiner einen Job gibt – und manchmal vielleicht aus wirklich guten Gründen.


Der Herr Professor (Instituts für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg) wird sich fragen lassen müssen, ob diese seine Aussagen nicht genauso pauschal und dumm sind.
[via WebWatching - Trends der Netzkultur]

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